Schwedenseite 2007

Für eine breitere Öresundbrücke
Das Öresundinstitut in Malmö kommt nach Beobachtung der Entwicklung in Malmö und Kopenhagen zu weitreichenden Schlussfolgerungen. Jeweils 20.000 bis 30.000 Personen werden in den kommenden zehn Jahren zusätzlich in die jeweils andere Stadt ziehen. Malmö wird mehr zu einer schwedisch-dänischen Stadt, die Sprachen beginnen schon Vermischungstendenzen zu zeigen. Der noch im Bau befindliche Citytunnel in Malmö wird den Pendlerverkehr weiter erleichtern und die bereits vorhandenen Gruppen von Schweden und Dänen auf der jeweiligen Gegenseite ziehen weitere nach sich. Die Internationalisierung macht Malmö zu einem interessanten Standort, von dem aus man zwei Länder gleichzeitig bearbeiten kann. Arbeitslosigkeit und Löhne werden bereits jetzt positiv beeinflusst. Jedoch beginnen die Verbindungen über den Öresund schon an gewisse Grenzen zu stoßen. Das Öresundinstitut denkt über einen Tunnel zwischen Helsingborg und Helsingör nach, aber auch über eine Verbreiterung der Öresundbrücke selbst.

Tourismus – „Gold für Skåne“
Fünf Millionen Übernachtungen, davon etwa ein Fünftel von Ausländern, 12.000 Beschäftigte und 1,7 Mrd. Euro Umsatz - allein 2006. Damit ist der Tourismus das größte Einzelunternehmen in der südschwedischen Provinz. Gegenüber 2000 stieg der Umsatz um 40 Prozent! Deutsche und Dänen machen allein 40 Prozent der Ausländer aus, die insgesamt das meiste Geld in der Region lassen, aber auch die Zahl der Russen und Amerikaner nimmt zu. Hauptgrund vor allem für die vielen ausländischen Touristen ist die gemeinsame Vermarktung der dänisch-schwedischen Öresund-Region, denn „Skåne“ kennt südlich von Hamburg „kein Mensch“, wie es heißt. Auch Kurt Wallander aus Ystad ist längst nicht am Ende als „Lockvogel“ vor allem für Norddeutsche, für die Henning Mankell der meistgelesene ausländische Schriftsteller ist. Für schwedische Touristen ist Skåne vor allem Essen, Golf, Kultur, Natur, Reiten, Jagd, Angeln und Wandern, und vor allem alles - für schwedische Verhältnisse - in der Nähe, das heißt innerhalb einer Stunde erreichbar.

Trelleborger Hafen wächst nach Osten
Der südschwedische Hafen hat große Pläne – zusammengefasst in der „Vision 2010/15“. Eine neue Mole soll den Hafenausbau schützen, für den vorerst zwei neuen Fähranleger geplant sind, Platz für weitere ist bereits vorgesehen. In den kommenden zehn Jahren sollen die Fähren aus dem Zentrum weiter nach Osten verlagert werden. Erst kürzlich hat z.B. die polnische Reederei Unity Line ihre Fährlinie von Ystad nach Trelleborg verlagert. Die Hafenumschlagmenge von 10 Mill. t im Jahre 2001 soll bis 2015 auf etwa 17 Mill. t wachsen. Daraus ergeben sich große Anforderungen an die Infrastruktur. Das betrifft besonders die Bahnanlagen, die Ortsumgehung und den Lückenschluss der Autobahn nach Malmö.

Lund mit höchster Lebensqualität
Die landesweite Umfrage eines Magazins über die Lebensqualität in sämtlichen schwedischen Kommunen setzt in diesem Jahr Lund auf den ersten Platz, das damit das benachbarte Lomma auf Platz zwei verwies. Platz drei nimmt mit Vellinge ebenfalls eine Gemeinde aus Skåne ein. Malmö muss sich dagegen mit Platz 164 begnügen. Die Faktoren für die Beurteilung liegen in den Bereichen Privatwirtschaft, Schule und Kinderbetreuung, soziale Geborgenheit, Freizeit, Arbeitsplätze sowie finanzielle Situation der Kommune. Auch Perstorp und Landskrona liegen weit unten in der Liste, in deren Top Ten mit Lidingö und Danderyd der „Speckgürtel“ von Stockholm vertreten ist. Weitere Platzierungen: 16: Stadt Stockholm, 47: Uppsala, 98: Kiruna, 104: Ystad, 136: Göteborg.

6.000 Windkraftwerke?
Wenn Schweden das von der EU bis 2020 gestellte Ziel, 20 % der Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen, erfüllen will, müssen bis zu 6000 neue Windkraftanlagen gebaut werden. Nach Ansicht von Experten hat Schweden die erforderliche Kapazität dafür. Notwendig seien jedoch Beschleunigungen beim Genehmigungsverfahren, der Investor sollte nur eine einzige Behörde als Ansprechpartner haben. Ein Drittel der geplanten Anlagen sollten als Offshore-Anlagen im Meer gebaut werden.

Dom soll renoviert werden
Der fast 1000-jährige Dom zu Lund soll erstmals seit den 1960er Jahren wieder einer Renovierung unterzogen werden. Das Bauwerk, der größte und am besten erhaltene romanische Kirchenbau Nordeuropas, zählt jährlich mehr als 500.000 Besucher. Der Dom wird zunächst einer bautechnischen Untersuchung unterzogen. Neben einigen bautechnischen Korrekturen soll die Zugänglichkeit verbessert werden und die Anpassung an sowohl Alltags- wie Feiertagsbedarf. Auch das Beschallungssystem soll überprüft werden.

Lund wächst am schnellsten
Die südschwedischen Städte Lund und Malmö liegen an der Spitze beim Bevölkerungszuwachs in Schweden, der überwiegend aus Zuwanderung resultiert. Knapp 80.000 Personen haben 2007 ihren Wohnsitz nach Schweden verlegt. Darunter machen die Iraker mit etwa 10.000 die Mehrzahl aus, aber auch etwa 6.000 Polen sind nach Schweden eingewandert. Die überwiegende Mehrheit der Zuwanderer lässt sich in den Großstädten nieder. Auf Platz drei folgt Stockholm, vor Linköping, Uppsala und Helsingborg.

Werbung

Folgen auf Facebook oder Google+

 


Firmen-Beispiel Rubrik FIRMEN-MARKT-VEREINE

Testen Sie unseren Firmen-Katalog kostenfrei

News

GRÜNE Vorpommern-Greifswald fordern mehr Engagement gegen rechte Gewalt
(Greifswald) GRÜNE Vorpommern-Greifswald: Engagement gegen rechte Gewalt muss stärker gefördert werden. Michael Steiger: Nach den jüngsten Gewalttaten der rechten Szene Solidarität und bessere Unterstützung der Betroffenen notwendig
Schließung von Amtsgerichten in Mecklenburg-Vorpommern?
(Greifswald) Auch in der Hansestadt Greifswald wie im gesamten Landkreis Vorpommern-Greifswald wird die Sparmaßnahme von Ministerin Kuder, die zu einer Schließung zahlreicher Amtsgerichte in Mecklenburg-Vorpommern führen könnte, rege diskutiert - von Einwohnern wie von Politikern, die gern an entsprechende Wahlversprechen aus dem letzten Herbst erinnern. Im Folgenden lesen Sie eine Stellungnahme des Landtagsabgeordneten Bernd Schubert (CDU).
Existenzgründer-Seminare Greifswald
In der Hansestadt Greifswald finden in Kürze wieder Seminare für Existenzgründer statt, die nach den Richtlinien des Bundeswirtschaftsministeriums förderfähig sind. Die Durchführung der Seminare in Greifswald erfolgt nicht gewerblich, da es sich als geförderte Maßnahme um eine Bildungsmaßnahme des Bundes handelt.

Veranstaltungen in Greifswald und Umgebung (Grafik: Gerd Altmann/pixelio.de)