Polenseite 2008

Neues aus Goleniόw
Der Bau von vier Kilometern der westlichen Umgehung von Goleniόw verzögert sich aufgrund von EU-Richtlinien trotz lange feststehender Planung. Aus Naturschutzgründen muss jetzt die Umweltverträglichkeit geprüft und eine Alternativvariante gefunden werden. Das ist prinzipiell nötig, um die EU-Förderung von etwa 50 % zu erreichen, auch wenn es auf Grund der örtlichen Bedingungen keine Alternative gibt und keine Naturschutzinteressen betroffen sind. Andere Varianten würden Felder und Wiesen betreffen und nicht im Naturschutzinteresse sein. Nach Ansicht des Bürgermeisters von Goleniόw werden die zusätzlichen Expertisen von vornherein für den Papierkorb gefertigt und außer höheren Kosten und Bauverzögerung keine Folgen haben. (15. Juli)


Metropole ohne Grenzen
Szczecin hat aufgrund seiner Lage die größte Chance, die erste polnische Metropole zu werden, die die Grenze überschreitet. Das Strukturkonzept Szczecins umfasst auch die Einbeziehung deutscher Gemeinden, denen es zu gefallen scheint.
Vor dem Krieg war Stettin die Hauptstadt ganz Pommerns und heute ist sie nach wie vor die größte Stadt im Umfeld vieler Bürger in MV. Die Staatsgrenze könnte nach Meinung deutscher Beobachter in eine Grenze zwischen Wojwewodschaft und Bundesland verwandelt werden.
Diese Zusammenarbeit zwischen polnischen und deutschen Gemeinden sollte ohne Bürokratie möglich sein. Die ökonomischen Kontakte entwickeln sich bereits und immer mehr polnische Bürger arbeiten in Stettin und wohnen in Deutschland.
Stettins Stadtpräsident Krzystek ist offen für jeden Gedanken weiterer Zusammenarbeit. Sein Kollege Dambach aus Pasewalk will dadurch seine Stadt auch international bekannter machen. (20. Juni)

Millionenschäden an Kliffküste
Die starken Regenfälle im April haben auch die polnische Ostseeküste bei Rewal und Trzęsacz (Hoff) stark in Mitleidenschaft gezogen. Mehrere Meter breite Abbrüche des Kliffs haben Wege zerstört und bedrohen Gebäude. Beobachter sehen eine Ursache auch darin, dass bei Neubauten in den 1990er Jahren vielerorts die alten Drainageanlagen aus deutscher Zeit zerstört worden sind. Die lokalen Behörden haben vom polnischen Staat finanzielle Unterstützung beantragt. (1. Juni)
 

Aufschwung in Swinemünde
Die Arbeitslosigkeit in der größten Stadt der Insel Usedom ist erstmals seit fast zehn Jahren unter zehn Prozent gesunken. Die Ursachen dafür werden in konsequenter Betreuung mit Forderung und Förderung durch das Arbeitsamt und in der guten Konjunktur innerhalb der Tourismusbranche gesehen.
Das dritte Jahr in Folge wurde dem Badestrand die Blaue Flagge verliehen. Dieser Ausdruck höchsten Standards wird durch eine internationale Jury vergeben. Damit ist Swinemünde das einzige polnische Seebad, das dreimal hintereinander diese Auszeichnung bekam, zweimal wurde die Blaue Flagge an Danzig (Gdańsk) verliehen. Zu den Anforderungen gehören bewirtschaftete aubere Strandbereiche, Abfall- und separate Sammelbehälter für Sekundärrohstoffe, Toiletten auch für Behinderte. Am Strand darf nicht übernachtet werden, Tiere sind nicht gestattet. Trinkwasser muss ebenso zugänglich sein wie Mittel zur Ersten Hilfe. (23. Mai)


Swinemünder Fähre kostenpflichtig?
Der lange Streit zwischen der Stadt Swinemünde und dem Wojewoden in Stettin um die Nutzbarkeit der Swinemünder Stadtfähren ist vorläufig entschieden worden. Gerichtlich wurde die Haltung der Swinemünder Stadtverwaltung bekräftigt, dass die Stadtfähren - im Gegensatz zur Fähre bei Karsibor - nur für Bürger Swinemündes offen sind. Um die künftige Finanzierung und eine Rekonstruktion der Fähren sichern zu können, plant die Swinemünder Stadtverwaltung, die Stadtfähren „Bielik“ darüber hinaus kostenpflichtig zu machen. Eine Kostenpflicht für die Fähren bei Karsibor schließen Beobachter langfristig ebenfalls nicht aus. (22./25.5.) 


„PAPS“ für die Zukunft
Unter dieser Abkürzung wurde kürzlich eine engere Zusammenarbeit zwischen den Städten Pasewalk, Anklam, Prenzlau und Szczecin vereinbart. Der Stettiner Stadtpräsident Krzystek zeigte sich offen für jede Art gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil. Die deutschen Städte hätten die Rolle Stettins als uneingeschränkte Metropole der Region anerkannt. Der Pasewalker Bürgermeister Dambach verspricht sich zum Beispiel, von der internationalen Bekanntheit Stettins zu profitieren. Minister Tiefensee will diese Initiative zu einem Beispiel für die Zusammenarbeit deutscher Regionen mit ihren neuen EU-Nachbarn fördern.
Im Mittelpunkt der Bemühungen steht, den Jugendlichen der Region zunächst eine gute Bildung und dann attraktive, gut bezahlte Arbeitsplätze zu bieten. (15.5.)


Privatisierung der Stettiner Werft
Die durch die EU geforderte Privatisierung der Stettiner Großwerft, der ehemaligen deutschen Vulkan-Werft, kann unter günstigeren Bedingungen vonstatten gehen als gefordert. Die Neue Stettiner Werft, noch im Staatsbesitz, braucht nicht wie ursprünglich gefordert, eine große Helling abbauen. Gleichzeitig wird der Kaufpreis angesichts der dramatisch steigenden Stahlpreise neu verhandelt. Aussichtsreichster Kaufinteressent ist das polnische Unternehmen „Amber“. Der Verkauf soll bis Mitte Juni 2008 angeschlossen sein. (16. April)


Chance auf EU-Mittel
Die Stadt- bzw. Gemeindevertretungen von Swinemünde und Heringsdorf haben eine Liste von neun gemeinsamen Projekten aufgestellt, die mit Hilfe von EU-Mitteln finanziert werden sollen. Zwei von folgenden vier Kriterien müssen für die Förderfähigkeit gegeben sein: Gemeinsame Planung, Realisierung, Finanzierung und gemeinsames Personal. Die Liste umfasst vor allem den Ausbau des grenzüberschreitenden Verkehrs. Dazu gehört die Asphaltierung der Verbindungsstraße auf Swinemünder Gebiet und ein System der Verkehrslenkung mit Überblick über freie Parkmöglichkeiten, Fährpassage und Stauwarnung. Geplant sind aber auch die Verbindung der Strandpromenaden, ein Ausbau gemeinsamer Schulen in Heringsdorf, Ahlbeck und Swinemünde sowie die Neugestaltung des historischen Swinemünder Kurviertels. ( 11. April) 


NATO-Hafenbau verzögert sich

Der Ausbau des Swinemünder Hafens zur großen NATO-Basis an der Ostsee hat bereits eine Verspätung von mehreren Monaten gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan zu verzeichnen. Grund sind Probleme bei wassertechnischen Arbeiten, die einen Mast der Energieversorgung in seiner Standfestigkeit bedrohen. Mit Hilfe des Energieversorgungsbetriebes sollen die Probleme kurzfristig gelöst werden.

Werbung

Folgen auf Facebook oder Google+

 


Firmen-Beispiel Rubrik FIRMEN-MARKT-VEREINE

Testen Sie unseren Firmen-Katalog kostenfrei

News

GRÜNE Vorpommern-Greifswald fordern mehr Engagement gegen rechte Gewalt
(Greifswald) GRÜNE Vorpommern-Greifswald: Engagement gegen rechte Gewalt muss stärker gefördert werden. Michael Steiger: Nach den jüngsten Gewalttaten der rechten Szene Solidarität und bessere Unterstützung der Betroffenen notwendig
Schließung von Amtsgerichten in Mecklenburg-Vorpommern?
(Greifswald) Auch in der Hansestadt Greifswald wie im gesamten Landkreis Vorpommern-Greifswald wird die Sparmaßnahme von Ministerin Kuder, die zu einer Schließung zahlreicher Amtsgerichte in Mecklenburg-Vorpommern führen könnte, rege diskutiert - von Einwohnern wie von Politikern, die gern an entsprechende Wahlversprechen aus dem letzten Herbst erinnern. Im Folgenden lesen Sie eine Stellungnahme des Landtagsabgeordneten Bernd Schubert (CDU).
Existenzgründer-Seminare Greifswald
In der Hansestadt Greifswald finden in Kürze wieder Seminare für Existenzgründer statt, die nach den Richtlinien des Bundeswirtschaftsministeriums förderfähig sind. Die Durchführung der Seminare in Greifswald erfolgt nicht gewerblich, da es sich als geförderte Maßnahme um eine Bildungsmaßnahme des Bundes handelt.

Veranstaltungen in Greifswald und Umgebung (Grafik: Gerd Altmann/pixelio.de)