Flexible Arbeitszeiten, die sich nach den Öffnungszeiten der Kindertagesstätten oder der Angebote der Schulen richten, sind heute äußert selten zu finden. Um dennoch den Ansprüchen an Arbeit, den wachsenden Aufgaben am Studium, der persönlichen Entwicklung und Fürsorge innerhalb der Familie und seinen eigenen Bedürfnissen gerecht zu werden, gab und gibt es in Greifswald immer wieder Forderungen nach sogenannten Randzeitenbetreuungen.
Unter einer Randzeitenbetreuung wird auf politischer Ebene verstanden, dass es sich hier um eine Familien unterstützende Dienstleistung handelt, die zum einen einer Zeitgewinnung innerhalb der Familien begründet liegt, aber ebenso stets kreative Lösungen in der Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf bzw. Ausbildung fordert. In Greifswald stellt sich zusätzlich das Problem, dass ausgerechnet Berufsgruppen mit einem minderen Einkommen die Kernzeiten einer normalen Betreuungsform kaum einhalten können. Klassische Varianten wie Babysitter oder stundenweise Unterbringung, die vereinzelt Kitas in Vorpommern ermöglichen, sind selten finanzierbar.
Seit einigen Jahren schon taucht die Problematik der Randzeitenbetreuung in Greifswald immer wieder auf, und Lösungen werden entsprechend gesucht und ebenso gefunden.
Eine dieser Lösungsversuche sind die Hol-und Bringdienste, die indes je nach Bedarf erst eingesetzt werden. Eine Kita mit einer verlängerten Öffnungszeit bis 21:00 Uhr findet in Greifswald immer mehr Zuspruch. Leihgroßeltern aus dem Mehrgenerationenhaus könnten auch Wochenendzeiten und Ferienzeiten überbrücken.
Besonders stark hat sich die Universität engagiert und gleich mehrere Projekte der Familienbetreuung im Angebot. Die Sozialberatung des Studentenwerks erteilt hier gerne Auskunft. Als Familienförderplan begeistert die ASTA mit konstruktiven Vorschlägen, wie beispielsweise die Schaffung eines Rund-um-die-Uhr-Kindergartens im Klinikum, die angehende Ärzte, aber auch Mitarbeiter des Klinikums die Nähe zu ihren Kindern, aber auch die Erfüllung an ihrem Arbeitsplatz ermöglichen.
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