(Greifswald) Für den Greifswalder Dom St. Nikolai wird am Freitag, dem 12. November 2010 in Karlsruhe, in der Glockengießerei Bachert, die 6. Domglocke gegossen. Die Glocke hat ein Gewicht von ca. 780 kg und klingt auf den Ton b‘. Die Glockenzier ist – wie bei der Bugenhagenglocke – durch Dieter Eisenhardt, Backnang, gestaltet worden. Zwei Bibelworte aus dem Johannesevangelium rahmen das Johanniterkreuz und eine Kreuzigungsgruppe der neuen Greifswalder Dom-Glocke. Oben ist das Wort zu lesen: Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei. Unten findet sich das „Kennzeichen diakonischen Handelns in der Kirche: ‚Jesus Christus spricht: Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habt‘.“ Zwei kleine Schrifttafeln weisen auf diakonische Einrichtungen hin, auf die Diakoniestation in Koszalin, Polen, und auf den Pommerschen Diakonieverein.
Stifter der Glocke ist der Kommendator der Pommerschen Genossenschaft des Johanniterordens, Tessen von Heydebreck , dessen Familienwappen auf der Glocke abgebildet ist.
Das Domgeläut nähert sich mit dieser Glocke der Vollendung. Nur die kleine c‘‘-Glocke (550 kg) fehlt dann noch. Das vollständige Geläut soll aus sieben Glocken bestehen, davon drei historische. Die letzte Glocke, die gegossen wurde, ist die Bugenhagenglocke (am 21. Mai 2010 gegossen). Sowohl die Instandsetzung der historischen Glocken des Greifswalder Doms St. Nikolai als auch die neu gegossenen Glocken werden vollständig aus Spenden finanziert.
Text: Matthias Gürtler
Sehenswürdigkeiten Greifswald
Foto: © Sabrina Wittkopf-Schade
Datum: 10.11.2010
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