Käthe-Kluth-Stipendium der Universität Greifswald stärkt Frauenquote

Käthe-Kluth-Stipendium der Universität Greifswald stärkt Frauenquote
Käthe-Kluth-Stipendium der Universität Greifswald stärkt Frauenquote
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(Greifswald) Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald schreibt zum fünften Mal das Käthe-Kluth-Stipendium aus. Mit diesem Stipendium fördert die Universität Greifswald den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs. Ziel ist es, die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft zu fördern und den Frauenanteil an Professuren zu erhöhen.

Um den Frauenanteil in den Spitzenpositionen zu verbessern, hat die Universität Greifswald das Käthe-Kluth-Stipendium ausgeweitet. Durch ein Vollstipendium können Nachwuchswissenschaftlerinnen gefördert werden, die bereits die für die Berufung auf eine Professur notwendige Qualifikation vorweisen, das heißt eine Habilitation oder gleichwertige Leistungen. Außerdem können Teilstipendien an Wissenschaftlerinnen vergeben werden, die ein Habilitationsprojekt bearbeiten und dieses voraussichtlich innerhalb der zweijährigen Förderungsdauer abschließen werden. Auch Sachbeihilfen und Betreuungszuschüsse sind möglich.

Der Anteil von Frauen an den Habilitationen ist im Vergleich zum Vorjahr wesentlich gestiegen. Er liegt mittlerweile bei fünfzig Prozent. Bei Promotionen sind Frauen ebenso gut vertreten. Ihr Anteil liegt auch hier bei etwa der Hälfte der Gesamtpromotionen (im ersten Halbjahr 2011 gab es 131 Promotionen, davon 63 von Frauen).

Das Stipendium ist Bestandteil des Gleichstellungsprogramms der Universität, das insbesondere auf die Verbesserung der strukturellen und personellen Bedingungen für Chancengleichheit und die Förderung hoch qualifizierter Wissenschaftlerinnen abzielt. Wesentliche weitere Bestandteile dieses Programms sind die Zertifizierung der Universität im Rahmen des Audit Familiengerechte Hochschule und das ESF-Projekt Karrierewege von Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft M-V.

Das Stipendium wird seit 2007 an Nachwuchswissenschaftlerinnen vergeben. Erste Stipendiatin war die Chemikerin Dr. Heike Kahlert. In diesem Jahr ging das Vollstipendium an Dr. Nele Friedrich (Universitätsmedizin). Dr. Pia Körner (Universitätsmedizin) und Dr. Kerstin Knopf (Philosophische Fakultät) erhielten Teilstipendien.

Das Stipendium ist nach der Anglistin Käthe Kluth benannt, der ersten Professorin an der Universität Greifswald.

Käthe-Kluth-Stipendium Universität Greifswald

Das Stipendium dient der Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses. Es wird an herausragend qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen der Universität Greifswald vergeben.

Vollstipendium
Mit einem Vollstipendium werden Nachwuchswissenschaftlerinnen gefördert, die die für die Berufung auf eine Professur notwendigen Qualifikationen (Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistung im Sinne des § 58 Abs. 2 LHG M-V) vorweisen. Es wird für drei Jahre vergeben und ist dotiert mit 3.300 € im Monat.

Teilstipendium

Das Teilstipendium wird für höchstens zwei Jahre an Nachwuchswissenschaftlerinnen vergeben, die bereits ein Habilitationsprojekt bearbeiten und dieses voraussichtlich innerhalb der Förderungsdauer abschließen werden. Es ist dotiert mit 1.600 € im Monat.

Sachbeihilfen
Im Rahmen beider Stipendien können eine jährliche Sachbeihilfe von bis zu 1.500 €/Jahr sowie Zuschüsse zur Gewährleistung einer Kinderbetreuung vergeben werden.

Bewerbung
Bewerben kann sich jede Wissenschaftlerin, die die genannten Voraussetzungen erfüllt und die diese oder eine vergleichbare Förderung noch nicht erhalten hat.

Hinweis

Bei Ausübung einer versicherungspflichtigen Beschäftigung mit mehr als einem Viertel der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit wird das Stipendium entsprechend gekürzt oder ggf. eingestellt; dies betrifft nicht die Sachkostenpauschale und die Kinderbetreuungskosten.

Einzureichen sind
· aussagekräftiger Lebenslauf
· Skizze des Forschungsprojektes (max. drei Seiten) und Zeitplan
· Darstellung weiterer wissenschaftlicher Vorhaben
· Publikationsliste
· Angaben über Kongressteilnahmen
· Liste der bisher abgehaltenen Lehrveranstaltungen
· Gutachten eines/-r Hochschullehrer/-in der Universität Greifswald sowie Gutachten eines/-r auswärtigen Hochschullehrers/-in.

Bewerbungen richten Sie bitte bis zum 15.10.2011 an den Rektor der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Domstraße 11, 17487 Greifswald.

Text: Universität Greifswald

Foto: © Universität Greifswald

Datum: 08.09.2011

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