Verkehrsclub für Diagonalspur über Greifswalder Europakreuzung

Verkehrsclub für Diagonalspur über Greifswalder Europakreuzung
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(Greifswald) In der Hansestadt Greifswald ist bereits seit Jahren der Bau einer Diagonalspur über die viel befahrene Europakreuzung für Fahrrad im Gespräch. Obwohl alle relevanten Genehmigungen vorliegen, ist die Baumaßnahme im Haushaltsentwurf 2012 der Hansestadt Greifswald nicht berücksichtigt. Vor den anstehenden Haushaltsberatungen und -abstimmungen appelliert der ökologische Verkehrsclub Deutschland Landesverband Nordost (VCD Nordost) an die Mitglieder der Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, endlich den Weg frei zu machen für die seit langem geplante Diagonalquerung für Radfahrer.

Hintergrund ist die Tatsache, dass auch im aktuellen Haushaltsentwurf 2012 die Diagonalquerung wieder nicht vorgesehen ist. Dabei liegen der Greifswalder Stadtverwaltung alle verkehrs- und baurechtlichen Genehmigungen zur Durchführung des Vorhabens vor. Die Umsetzung wird höchstens 100.000 Euro kosten und ergänzt hervorragend die ohnehin geplanten Baumaßnahmen an Robert-Blum-Straße und am Mühlentor. Zudem umfassen die mit aktuell 185.000 Euro geplanten Maßnahmen auch allgemeine Regelungen der Europakreuzung, die somit allen Verkehrsteilnehmern zugute kämen.

Torsten Wierschin vom VCD Nordost dazu: „Durch die Diagonalquerung werden nicht nur die häufigen Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern minimiert. Für die 12.600 Radfahrer, die täglich zwischen Mühlentor und Robert-Blum-Straße die Europakreuzung passieren, wäre das Einsparen von bis zu 50.000 Wartestunden im Jahr eine echte Attraktivitätssteigerung.

"Im Rahmen ihres Klimaschutzprogramms gäbe die Universitäts- und Hansestadt Greifswald mit der Einrichtung der Diagonalquerung ein weiteres starkes Signal zur Förderung des Radverkehrs“, betont auch Marion Laube, die Vorsitzende des VCD Nordost. „Angesichts von Klimawandel und steigender Rohstoffpreise sei es eine Frage der Zukunftsfähigkeit, sich für das Rad als Alltagsverkehrsmittel zu entscheiden. Greifswald könne so mit seinen ohnehin idealen städtebaulichen Voraussetzungen seine Vorreiterrolle auf dem Weg zu einer Stadt der kurzen Wege ausbauen."

Die zum wiederholten Male vorgebrachten Bedenken wegen der etwaigen abnehmenden Verkehrssicherheit räumte kürzlich auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) in einer Internetmitteilung aus. Nach Analyse des GDV führten Diagonalquerungen zu keiner nennenswerten Veränderung des Unfallgeschehens. Und nicht zuletzt bedeutet die neue Regelung eine Anpassung der Kreuzung an einen veränderten Modal Split und eine gleichberechtigte Nutzung für alle Verkehrsteilnehmer.

Text: Torsten Wierschin/Verkehrsclub Deutschland

Datum: 13.02.2012

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