Barrierefrei Reisen

Redaktion: Das Qualitätssiegel für ein

Barrierefreies Reisen in Greifswald

hat unter anderem die Jugendherberge der Universitäts-und Hansestadt bekommen. Doch in Greifswald gibt es auch ohne das vom Qualitätsmanagement erworbene Siegel, eine unendliche Vielfalt barrierefrei zu bewegen. Leider existiert noch kein Reiseveranstalter, der ein komplettes Paket zum barrierefreien Städtetourimus anbietet, doch brauchen Behinderte im Rollstuhl nur sehr wenige Einschränkungen akzeptieren.

Stadtführung

Etwas holprig über das Kopfsteinplaster sind die Stadtrundführungen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten schon, aber das stört auch so manch einer hochhackigen Touristin. die Fußwege sind weitestgehend abgeflacht und führen auf dem Weg der Backsteingotik oder Schwedenstrasse zu manch mittelalterlichen Gebäuden dieser Stadt.

Barrierefrei ins Museum

Im Pommerschen Landesmuseum, sowie in der Gemäldegalerie Greifswald ermöglichen Audiodidaktische Geräte selbst Sehbehinderten Menschen einen Einblick in die Geschichte Vorpommerns, den wechselnden Ausstellungen und lassen in den Werken bedeutender Künstler und Maler Greifswald einmal mehr die Geschehnisse und den Handel im Land Pommern und der Schwedenzeit aufleben. Selten schöne Momente sind auf dem Ausflugsdampfer entlang des Greifswalder Flusses Ryck möglich.

Barrierefrei Ausflüge auf den Greifswalder Bodden

Hinaus bis auf den Greifswalder Bodden kann die salzige Luft, die kühlen Winde zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Der Greifswalder Dom ermöglicht mehrmals im Jahr Konzerte für Hör-und Sehbehinderte. Das Kirchenschiff mit seinem ungewöhnlichen Klangerlebniss lässt selbst Menschen mit Behinderungen teilhaben an den Greifswalder Events.

Maritimer barrierefreier Urlaub

Viele Gastgeber von Ferienwohnungen und Ferienhäuser begrüßen ebenerdig und nach den Kriterien, die das Qualitätsmanagement an einen Barrierefreien Tourismus stellt, gastfreundlich und umsichtig Menschen mit Mobiliätseinschränkungen, zu denen ebenfalls die ältere Generation oder aber auch alleinerziehende Reisende gehören. Im Fischerdorf Wieck genießt man das Kreischen der Möwen, spürt man die Holzbohlen der Wiecker Brücke und erlebt gewiss einen maritmen Urlaub in Greifswald barrierefrei.

TMV:

40 Unternehmen aus dem Land mit neuem Qualitätssiegel ausgezeichnet


Mecklenburg-Vorpommern will seine Position im barrierefreien Tourismus ausbauen. Heute wurden in Rostock die ersten 40 Unternehmen mit dem neuen Qualitätssiegel "Barrierefreier Tourismus" des Landestourismusverbandes ausgezeichnet, das drei Jahre gültig ist. "Wer das Siegel trägt, verspricht eine grundsätzliche Eignung seines Hauses für mobilitäts- und sinnesbehinderte Menschen", erklärte Verbandspräsident Mathias Löttge. Unter den Ausgezeichneten finden sich Hotels, Familienferienstätten, Restaurants und Freizeiteinrichtungen. Die Unternehmen haben sich nach Schulungen für die Unternehmensspitze sowie die Service-Mitarbeiter auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen eingestellt und dies anschließend überprüfen lassen.

Inhaltlich geht es beim neuen Qualitätsmanagement um die richtige Ansprache, um Angebote und um Marketing im barrierefreien Tourismus sowie um technische Standards wie ausreichende Türbreiten, ertastbare Zimmernummern, audiovisuelle Alarmsignale oder erreichbare Bad-Armaturen. Fachlicher Partner der Initiative ist der Verein "Ohne Barrieren", dessen Vorsitzender Ralf Grabow an der Auszeichnungsveranstaltung teilnahm; die Schulungen laufen unter der Ägide des Rostocker Aus- und Fortbildungszentrums Schifffahrt und Hafen.

In Deutschland leben laut aktueller Statistik 8,9 Millionen Menschen mit Behinderungen. Eine steigende Anzahl - fast 60 Prozent - von diesen Menschen reist. In die Zielgruppe für barrierefreie Angebote zählen neben Menschen mit Behinderungen aber auch Ältere, Reisende mit schwerem Gepäck, werdende Mütter oder Familien mit Kleinkindern, sodass die Zahl der Mobilitäts- und Aktivitätseingeschränkten in Deutschland rund 20 Millionen beträgt. "Sie alle können von der barrierefreien Ausrichtung von touristischen Unternehmen profitieren", sagte Mathias Löttge. Er bezeichnete barrierefreien Tourismus als ein großes Thema der Zukunft. Es gäbe, so Löttge, schließlich nur noch wenige touristische Zielgruppen, die wachsen.

Laut der Anfang September 2008 veröffentlichten Studie des Bundeswirtschaftsministeriums "Barrierefreier Tourismus für alle in Deutschland" mangelt es deutschlandweit an einer flächendeckenden strategischen Planung bei der Angebotsgestaltung und beim Vertrieb von barrierefreien Produkten. "Es fehlt an vernetzten Angeboten, die von der Information über die Buchung und die An- und Abreise bis hin zu Freizeitaktivitäten reichen", ergänzte Mathias Löttge. Gleichwohl könne Mecklenburg-Vorpommern in einigen Bereichen gute barrierefreie Angebote vorweisen. So seien beispielsweise etwa 1.600 Betten im Land für Rollstuhlfahrer ohne weiteres nutzbar. Fast alle Natur- und Nationalparkinformationszentren des Landes sind barrierefrei. Etwa 60 Prozent der Tourismus- oder Stadtinformationsbüros sind für Mobilitätsbehinderte zugänglich, ebenso zwei von drei der Kirchen im Land sowie 31 von 190 Museen. Überdies können neun der etwa 50 Ausflugsschifffahrtslinien von Rollstuhlfahrern genutzt werden. Mecklenburg-Vorpommern ist Angaben der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen zufolge derzeit das viertbeliebteste Bundesland für mobilitätseingeschränkte Menschen; 6,4 % der entsprechenden Reisen führen in den Nordosten, davor liegen Bayern (9,0%), Schleswig-Holstein (7,8) und Niedersachsen (6,5).

Um in den kommenden Jahren ein wettbewerbsfähiges Profil für barrierefreien Tourismus aufzubauen, strebt es der Tourismusverband an, in einer zweiten Zertifizierungsrunde erneut 40 Unternehmen auszuzeichnen. Die das Gütesiegel tragenden Einrichtungen sollen sich in einem 2009 erstmals erscheinenden Landeskatalog für barrierefreies Reisen wiederfinden. Darüber hinaus wird das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern im kommenden Jahr erstmals auf der internationalen Fachmesse für Menschen mit Behinderungen, der "Rehacare" in Düsseldorf, vertreten sein. Mathias Löttge sprach sich im Rahmen der Verleihung der Qualitätssiegel zudem dafür aus, alle neuen geförderten touristischen Objekte barrierefrei zu bauen.
Text:Tourismusverband Mecklenburg Vorpommern

Werbung

Folgen auf Facebook oder Google+

 


Firmen-Beispiel Rubrik FIRMEN-MARKT-VEREINE

Testen Sie unseren Firmen-Katalog kostenfrei

News

GRÜNE Vorpommern-Greifswald fordern mehr Engagement gegen rechte Gewalt
(Greifswald) GRÜNE Vorpommern-Greifswald: Engagement gegen rechte Gewalt muss stärker gefördert werden. Michael Steiger: Nach den jüngsten Gewalttaten der rechten Szene Solidarität und bessere Unterstützung der Betroffenen notwendig
Schließung von Amtsgerichten in Mecklenburg-Vorpommern?
(Greifswald) Auch in der Hansestadt Greifswald wie im gesamten Landkreis Vorpommern-Greifswald wird die Sparmaßnahme von Ministerin Kuder, die zu einer Schließung zahlreicher Amtsgerichte in Mecklenburg-Vorpommern führen könnte, rege diskutiert - von Einwohnern wie von Politikern, die gern an entsprechende Wahlversprechen aus dem letzten Herbst erinnern. Im Folgenden lesen Sie eine Stellungnahme des Landtagsabgeordneten Bernd Schubert (CDU).
Existenzgründer-Seminare Greifswald
In der Hansestadt Greifswald finden in Kürze wieder Seminare für Existenzgründer statt, die nach den Richtlinien des Bundeswirtschaftsministeriums förderfähig sind. Die Durchführung der Seminare in Greifswald erfolgt nicht gewerblich, da es sich als geförderte Maßnahme um eine Bildungsmaßnahme des Bundes handelt.

Veranstaltungen in Greifswald und Umgebung (Grafik: Gerd Altmann/pixelio.de)