CDU Greifswald fordert Anpassung medizinischer Infrastruktur

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(Greifswald) Der Landtagsabgeordnete Bernd Schubert, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, hat kürzlich gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Matthias Lietz an der Fachtagung „Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Grundbedürfnissicherung der Bevölkerung in Vorpommern unter besonderer Berücksichtigung der kinder- und jugendmedizinischen Versorgung im Landkreis Vorpommern-Greifswald“ teilgenommen. Im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald stellte die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald hier die Ergebnisse einer Studie zur demografischen Entwicklung und Gesundheitsversorgung am Beispiel der kindermedizinischen Versorgung im Landkreis vor.

„Die demografische Entwicklung stellt die ländlichen Räume in Mecklenburg-Vorpommern vor Herausforderungen. Als Flächenland hat M-V bereits jetzt eine geringe Einwohnerdichte. Der Wandel der Bevölkerungsstruktur wird vor allem im Ostteil unseres Bundeslandes seine Spuren hinterlassen. Eine sinkende Einwohnerzahl und eine alternde Gesellschaft werden sich auf viele Bereiche des täglichen Lebens auswirken. Beispielsweise werden der medizinische Versorgungsbedarf durch geänderte Bedürfnisse, die personelle Ausstattung im Gesundheitsbereich durch weniger Ärzte und die räumliche Erreichbarkeit von Fachärzten durch längere Fahrzeiten gekennzeichnet sein“, machen Bernd Schubert und Matthias Lietz die Probleme deutlich. „Um die medizinische Versorgung in der Fläche sicherzustellen, benötigen wir regionale Versorgungskonzepte. Die heute vorgestellte Studie ist sehr wertvoll, da es sich hier um eine Regionalanalyse für den Bereich unseres Landkreises Vorpommern-Greifswald handelt. Sie gibt Anregungen und Denkansätze für politische Handlungsoptionen, die unser Landkreis nun aufgreifen kann. Modellprojekte, die Lösungen zur künftigen Strukturierung der medizinischen Versorgung beinhalten und als Beispiel für M-V dienen können, müssen jetzt unterstützt und vorangetrieben werden.

Beispielsweise kann eine bessere Verzahnung von Rettungsdienst- und Notarztwesen wegweisend sein. Die weitere Vernetzung von Haus- und Fachärzten oder die Ansiedlung von vertragsärztlichen Notdienstpraxen bei Krankenhäusern sind weitere Handlungsansätze. Aber auch die Weiterentwicklung bzw. der Ausbau der Telemedizin oder der Einsatz von Patientenbussen auf dem Land sind Ideen, die ausprobiert und getestet werden müssen. Alle Akteure und Sektoren des Gesundheitsbereiches sind aufgefordert, sich einzubringen, um die medizinische Infrastruktur an die demografische Entwicklung anzupassen und damit die medizinische Grundversorgung in der Fläche sicherzustellen. Das betrifft z.B. Abrechnungsfragen, Nachwuchsförderung, Arbeitsbedingungen der Ärzte oder die Gesundheitsprävention. Wir benötigen intelligente und ganzheitliche Lösungen, die auf den Landkreis Vorpommern-Greifswald zugeschnitten sind, aber auch Vorbildcharakter für M-V haben“, so Schubert und Lietz nach der Fachtagung.

Text: Büro Bernd Schubert, MdL

Datum: 20.02.2012

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