Krumminer Abendmahlskelch

Dr. Stefan Fassbinder erklärt die Besonderheiten des Abendmahlskelchs (Foto: Sabrina Wittkopf-Schade) Dr. Stefan Fassbinder erklärt die Besonderheiten des Abendmahlskelchs (Foto: Sabrina Wittkopf-Schade)

Ein prachtvolles Werk der Goldschmiedekunst, das nach wie vor noch viele Rätsel in sich birgt, bereichert seit September 2007 die Mittelalterabteilung der ständigen Ausstellung des Pommerschen Landesmuseums: der über 500 Jahre alte Abendmahlskelch aus der Kirche von Krummin (Usedom). Auch wenn Edelsteine und filigrane Emaillearbeiten des Kelches, der zu besonderen Festgottesdiensten noch vor wenigen Jahren in Gebrauch war, im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen sind, schätzt ihn Museumsmitarbeiter Dr. Stefan Fassbinder als kunsthistorisch sehr bedeutend ein.

Lithurgische Gegenstände sind durch Kriege und die Reformation kaum erhalten geblieben. Umso froher sei man im Museum über den reich verzierten Kelch, den Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde Krummin/Karlshagen als ständige Leihgabe zur Verfügung stellten, so Dr. Fassbinder. Nach mündlicher Überlieferung gehörte das neue Ausstellungsstück zum Krumminer Zisterzienserinnenkloster, von dem heute nur noch die Kirche erhalten ist. Auch wenn es einst überwiegend dem Adel und zum Teil dem pommerschen Herzogshaus entstammende Nonnen beherbergte, ist es unklar, wie der Kelch seinen Weg nach Krummin fand, denn ein derartig außergewöhnlicher Kelch war in einem Kloster dieser Größe eher nicht zu finden.

Vieles spricht dafür, dass der Kelch im Dreißigjährigen Krieg aus einem katholischen Kloster in Schlesien oder einer südlicheren Region geraubt wurde. Neben der Herkunft ist auch die Bedeutung der Inschriften „MOPSAS“ und „MPIRMI“, die vielleicht auf den Stifter oder einen Bibelspruch hinweisen könnten, nach wie vor ungeklärt.

Text und Foto: Sabrina Wittkopf-Schade
(aus dem Magazin Greifswald KOMPAKT, Ausgabe 10/2007)

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