Alison Calder und Prof. Dr. Warren Cariou genießen den Blick auf Greifswald (Foto: Universität Greifswald/Steinke)
Die kanadische Autorin und Gastdozentin Alison Calder setzt die Tradition der Greifswalder Turmschreiber an der Universität Greifswald fort. In diesem Sommersemester steigt sie die 92 Treppenstufen hinauf, um im obersten achteckigen Zimmerchen des Internationalen Begegnungszentrums Felix Hausdorff in der Universitäts- und Hansestadt an ihrer Gedichtsammlung zu schreiben. Die promovierte Autorin ist Teilnehmerin des Programms Greifswald Canadian Fellow in Residence (= Gast-Stipendiat vor Ort). Es existiert seit zehn Jahren und wird zu gleichen Teilen aus Mitteln der Universität Greifswald und der Förderung der kanadischen Regierung ermöglicht.
Die Turmschreiberin und ihr Ehemann, Professor Dr. Warren Cariou, der bereits 2005 als Turmschreiber zu Gast in Greifswald war, ergänzen durch authentische Einblicke in die kanadische Gesellschaft das Lehrangebot des Instituts. Darüber hinaus bringen sie Kanada auch für die Greifswalder Bevölkerung in greifbare Nähe. Einmal im Jahr erhalten kanadische Wissenschaftler und indigene Autoren sowie international bekannte Künstler die Möglichkeit des direkten wissenschaftlichen Austausches mit dem Lehrstuhl für Amerikanistik/Kanadistik vor Ort.
Alison Calder (geb. in London, England), wuchs in Saskatoon, Saskatchewan (Kanada) auf, unterrichtet als Professorin an der Universität von Manitoba kreatives Schreiben und lehrt über kanadische Poesie, die Literatur und Kultur der kanadischen Prärie, und Regionalismus, sowie über die Beziehung zwischen Literatur und Umwelt.
Ihre erste Gedichtsammlung mit dem Titel „Wolf Tree“ wurde 2007 veröffentlicht und erhielt einen Literaturpreis. Gegenwärtig arbeitet sie an einem neuen Gedichtband, in dem auch Greifswald verewigt wird, da die Dichterin sich von ihrer konkreten Umwelt inspirieren lässt.
Zu den Wegbereitern der kanadischen Schriftstellerin gehören ihr Mann, Professor Dr. Warren Cariou (2005), sowie die international anerkannte Schriftstellerin Janice Kulyk-Keefer, die 2006 als Turmschreiberin in Greifswald arbeitete.
Am Mittwoch, dem 4. Juni 2008, um 20.00 Uhr stellt die kanadische Autorin in einer öffentlichen Lesung am Institut für Anglistik/Amerikanistik (Steinbecker Straße 15, Raum 23) aktuelle Werke vor. Alle interessierten Studenten, Universitätsangehörigen und Kanada-Interessierten sind zu der kostenfreien Veranstaltung herzlich eingeladen.
Alison Calder wird unter dem Titel „Notes from the Tower“ im Rahmen der wöchentlich stattfindenden Reihe des Literaturwissenschaftlichen Kolloquiums aus ihren neuesten Arbeiten vortragen und im Anschluss für Fragen der Besucher zur Verfügung stehen.
Text und Foto: Universität Greifswald/Steinke
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