In der Hansestadt Greifswald können am Tag des Offenen Denkmals 2011, der am 11. September begangen wird, beispielsweise Teile des Klinik-Komplexes in der Loeffler-Straße, der Alte Friedhof, verschiedene Privathäuser, die Klosterscheune in Eldena, der Museumshafen, der Greifswalder Dom St. Nikolai sowie die anderen Kirchen und vieles mehr besichtigt werden. Das Motto des Tags des Offenen Denkmals 2011 lautet "Romantik, Realismus, Revolution - das 19. Jahrhundert". Das 19. Jahrhundert war für die Hansestadt Greifswald eine wichtige Zeitspanne, wurden in dieser Zeit doch zahlreiche noch heute genutze und wichtige Gebäude errichtet, die zu einem großen Teil unter Denkmalschutz stehen.
(Greifswald) "Romantik, Realismus, Revolution - das 19. Jahrhundert" so lautet das diesjährige Motto des bundesweiten Tags des Offenen Denkmals am 11. September 2011, der auch in der Hansestadt Greifswald begangen wird. Im historischen Greifswald spielte das 19. Jahrhundert eine besondere Rolle. In dieser Zeit entwickelte und veränderte sich die Altstadtarchitektur erheblich, die katholische St. Joseph Kirche wurde gebaut, das Innere des Doms St. Nikolai umgestaltet. Die Universität erwarb 1834 das Gebäude des heutigen Zoologischen Instituts und stelle es zwei Jahre später dem Zoologischen Museum zur Verfügung. Außerdem entstand der Klinikkomplex an der Friedrich-Loeffler-Straße.
Historiker Felix Schönrock wird bei einer Führung den Klinikkomplex vorstellen; darüber hinaus können herausragende Baudenkmale wie das Anatomische, Pathologische und Pharmakologische Institut besichtigt werden. Bauhistoriker André Lutze befasst sich in seinem Vortrag im Rathaus damit, wie sich die Altstadtarchitektur zwischen Tradition und Modernität entwickelt hat, anschließend wird er bei einer Führung den Bürgerhäusern spannende Geschichten entlocken.
Auch der Alte Friedhof wurde 1818 nach einem Entwurf des Universitätsbaumeisters Johann Gottfried Quistorp gebaut. Mehrere Grabgrüfte bedeutender Familie wurden errichtet, noch immer sind sieben erhalten. Die Grabgruft der Familie Haselberg konnte inzwischen restauriert werden und steht kurz vor der Fertigstellung. Sie ist die älteste, schönste, aber auch im Zustand die schlechteste gewesen. Für die Restaurierung spendete die Peter-Warschow-Stiftung 10.000 Euro, der Förderverein „Alter Friedhof“ e.V. beteiligte sich mit 5.000 Euro, den Rest von noch einmal 10.000 Euro übernahm die Stadt. Am Tag des offenen Denkmals wird bei Führungen über den alten Friedhof ausführlich auf die Geschichte der Familie Haselberg und die Restaurierung eingegangen.
Erstmals kann auch das ehemalige Direktorenwohnhaus der Psychiatrie in der Ellernholzstraße in Augenschein genommen werden. 2010 erwarb die Succow-Stiftung dieses Gebäude. Mit viel Liebe zum Detail wurde dieses Gebäude denkmalgerecht saniert. Heute hat die Succow-Stiftung ihren Sitz in der Ellernholzstraße.
Eine Premiere gibt es ebenfalls in Eldena. Dort können Interessierte das erste Mal einen Blick in die restaurierte Klosterscheune werfen. Wie immer öffnen am Tag des offenen Denkmals altbewährte Partner wie die Kirchen St. Nikolai, St. Marien und St. Joseph ihre Türen. Führungen bieten die Kustodie der Universität, das Gustaf-Dalmann-Institut für biblische Landes- und Altertumskunde der Theologischen Fakultät und das Caspar-David-Friedrich-Zentrum an. Neben dem Museumshafen und der Museumswerft kann auch die Bockwindmühle Eldena besichtigt werden. In der Stadthalle kann man sich die Baustelle des Theatercafes sowie die Außenanlagen mit dem Greifenbrunnen ansehen.
Ein spezielles Kinderprogramm mit Spielspaß aus dem 19. Jahrhundert hat das Pommersche Landesmuseum auf seinem Vorplatz vorbereitet.
Seinen Ursprung hat der Tag des offenen Denkmals in Frankreich. Erstmals 1984 veranstaltet, war er sofort ein großer Erfolg, der sich auf andere europäische Länder übertrug. 1991 rief der Europarat die „European Heritage Days“ ins Leben. In Deutschland wurde der Tag des offenen Denkmals 1993 erstmals bundesweit begangen. Während der Veranstaltung können auch Denkmale besichtigt werden, die sonst nicht allgemein zugänglich sind.
Text: Universitäts- und Hansestadt Greifswald
Foto: © Sabrina Wittkopf-Schade (Dom), Karin Höll (Eldena)
Datum: 01.09.2011
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