Neurowissenschaftler diskutieren in Greifswald über Demenz und Muskelschwund

Neurowissenschaftler diskutieren in Greifswald über Demenz und Muskelschwund
Neurowissenschaftler diskutieren in Greifswald über Demenz und Muskelschwund
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(Greifswald) In der Hansestadt Greifswald treffen sich vom 12. bis 14. September 2011 Wissenschaftler aus sechs Ländern, über die Themen Alzheimererkrankung, Demenz und Muskelschwund zu diskutieren. Die Workshops werden von der Universität Greifswald unterstützt. In Deutschland leiden etwa 1,2 Millionen Menschen an Demenz. Die neurodegenerative Erkrankung tritt am häufigsten in Form von Alzheimer auf. Dafür gibt es nach wie vor keine effektiv wirksamen Therapien. Vom 12. bis 14. September 2011 diskutieren Wissenschaftler aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der Schweiz, Österreich und den USA in Greifswald über aktuelle und hoffnungsvolle Ergebnisse der neurowissenschaftlichen Forschung. Der Workshop Transport Processes in Neurodegenerative and Neuromuscular Diseases findet im Rahmen des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Kommission statt. Schwerpunktthemen des Workshops sind Alzheimer und Muskelschwund. Das ImpactG-Consortium der Universitätsmedizin Greifswald wird durch die EU mit 1,1 Millionen Euro gefördert.

Besonderes Interesse der Tagung gilt der Alzheimer-Krankheit, die noch immer nicht therapierbar ist. International bekannte Wissenschaftler wie Prof. Lary C. Walker aus Atlanta diskutieren mit dem Auditorium aktuelle Aspekte der Forschung auf diesem Gebiet. So legen Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre nahe, dass unterschiedlichen neurodegenerativen Krankheiten gleichartige Prozesse, die letztlich zu einer Strukturänderung bestimmter Proteine führen, zugrunde liegen. In besonderem Maße rücken dabei spezielle Transportproteine an der so genannten Blut-Hirn-Schranke in das Zentrum des Interesses. Wenn auch noch viele Fragen zur Entstehung der Alzheimer-Krankheit offen sind, besteht Grund zu Optimismus, dass in absehbarer Zeit Behandlungskonzepte für diese und andere neurodegenerative Krankheiten gefunden werden können.

Einen weiteren Schwerpunkt des Workshops bildet die erbliche Muskeldystrophie vom Typ Duchenne. Bei dieser Krankheit degenerieren Muskelfasern und die Muskulatur wird nach und nach durch Bindegewebe ersetzt (Fibrose). Betroffen von dieser Erkrankung sind insbesondere Kinder, bei denen es zu einem fortschreitenden Muskelschwund kommt, der zu einer deutlichen Verkürzung der Lebenserwartung führt. Auch für diese Krankheit wird intensiv nach neuen, wirksamen Behandlungsmöglichkeiten gesucht. Im Rahmen des Workshops sollen grundlegende Fragen zu Transportprozessen durch die Zellmembran, Mechanismen der Muskelfaser-Degeneration, Entwicklung der Fibrose und neue molekulare Therapien diskutiert werden.

Text: Universität Greifswald

Datum: 12.09.2011

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