(Greifswald) Die Bürgerschaft der Hansestadt Greifswald berät aktuell darüber, ob die Umzugsbeihilfe in Höhe von 150 € für ein Jahr ausgesetzt wird. Gerade in diesem Jahr hätte dies fatale Folgen für die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Ohne den bisherigen finanziellen Anreiz für die Ummeldung des Hauptwohnsitzes, wird es in diesem Jahr eine Vielzahl weniger Studierender geben, die sich für Greifswald als ihren Hauptwohnsitz entscheiden. Dies hat nicht nur finanzielle Folgen für die Stadt Greifswald und den Kreis Vorpommern-Greifswald, die durch weniger Einwohner auch geringere Mittelzuweisungen erhalten würden, sondern auch für die Universität, die für jeden zweiten Studierenden aus anderen Bundesländern 1000 € Hauptwohnsitzprämie erhält. Diese Mittel sind für die Verbesserung von Studium und Lehre von entscheidender Bedeutung.
Nach Schätzungen der AStA-Referentin für Veranstaltungen werden im Wintersemester rund 3000 Erstsemester erwartet. Sollten sich alle Studierenden ummelden, könnte die Universität bis zu 1.000.000 € an zusätzlichen Geldern für die Verbesserung der Studienbedingungen erhalten. „Es ist unverständlich, wenn die Bürgerschaft ohne Absprache mit der Studierendenschaft und ohne ausreichende Hintergrundinformationen potentielle Millionenausfälle verursacht. Sie verurteilt damit ein wichtiges Projekt(Greifswald ist Pilotprojekt) zum Scheitern, welches die Unterfinanzierung der Greifswalder Universität lindern könnte.“, so Anne Lorentzen, Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA).
Der AStA fordert daher die Bürgerschaft auf, sich mit allen Beteiligten an einen Tisch zu setzen, um die Existenz der Umzugsbeihilfe auch langfristig zu sichern.
Ferienwohnung Greifswald
Text: Anne Lorentzen/AStA Universität Greifswald
Foto: © AStA Universität Greifswald
Datum: 20.02.2012
Folgen auf Facebook oder Google+
Keine Kommentare