(Greifswald) Der Vorstand der Universitätsmedizin Greifswald nutzte den Neujahrsempfang, um zur Unterstützung für einen schwer an Krebs erkrankten türkischen Jungen aufzurufen. Dabei geht es um den elfjährigen Berzan, der an einem Neuroblastom leidet und seit 2010 in Greifswald behandelt wird. Seine in der Türkei lebende Familie mit insgesamt vier Kindern hat bereits alles aufgegeben, um die Spezialtherapie für ihren Sohn zu finanzieren. Inzwischen sind bereits über 100.000 Euro Kosten aufgelaufen und Spenden zusammengekommen, aber weitere 50.000 Euro wären notwendig.
Der Kinderonkologe und Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin in Greifswald, Prof. Holger Lode, hat eine weltweit einzigartige Immuntherapie für Kinder mit einem Neuroblastom entwickelt. Das Neuroblastom ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Kindern. Patienten mit dieser Erkrankung haben mit konventionellen Methoden immer noch eine ungünstige Prognose. Kinder und Familien aus Asien, Australien, Europa und Nordamerika kommen nach Greifswald, um diese Behandlung durchführen zu lassen. „Wir hoffen sehr, dass wir in einer gemeinsamen Kraftanstrengung auch die Mittel für die erfolgreiche, aber sehr teure Therapie für Berzan aufbringen können“, appellierte Prof. Marek Zygmunt an die Gäste des Neujahrsempfangs und alle Menschen, die der türkischen Familie helfen möchten.
Das Deutsche Rote Kreuz Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. hat in Kooperation mit der Universitätsmedizin Greifwald für Berzan und seine Behandlung ein Spendenkonto eingerichtet.
Text: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Foto: © Foto UMG/Manuela Janke
Datum: 22.02.2012
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