(Greifswald) Zu Ostern sticht das Segelschulschiff „Greif“, das über Winter in seinem Heimathafen Greifswald liegt, erstmals in diesem Jahr wieder in See. Kurz vor der 1. Ausfahrt auf den Greifswalder Bodden werden auf der Schonerbrigg noch einmal alle Rettungssysteme gecheckt und die Mannschaft fit gemacht für den Notfall. Gemeinsam mit der Greifswalder Berufsfeuerwehr wird es daher am 15. März 2012 eine Übung auf dem Schiff geben. Simuliert wird ein Brand im Maschinenraum mit zwei Vermissten an Bord.
„Wir trainieren zum einen die Brandbekämpfung, zum anderen aber auch die Menschenrettung.“, erläuter Ausbilder Ralf Hering von der Berufsfeuerwehr. Seiner Einschätzung nach gehört die Schiffsbrandbekämpfung zur hohen Schule: „an Bord ist alles sehr eng, zudem muss man beim Löschen besonders umsichtig zu Werke gehen. Zu viel Löschwasser im Rumpf kann zum Untergang des Schiffes führen.“ „Für uns ist die regelmäßige Ausbildung unserer Crewmitglieder und eine solche Übung sehr wichtig“, betont Kapitän Wolfgang Fusch. „Bei einer Havarie auf See muss jeder Handgriff sitzen.“ Bereits in den vergangenen Jahren habe die Mannschaft sehr gut mit der Feuerwehr zusammengearbeitet, sei es, um Schäden in der Takelage zu reparieren oder die Radarantenne auszuwechseln.
Die gesamte Besatzung der Greif hat eine Rettungsbootsmann- und Feuerschutzausbildung, die regelmäßig aktualisiert wird. Zwei Crewmitglieder sind speziell für das Tragen von Druckluftatemgeräten ausgebildet.
Text: Andrea Reimann / Universitäts- und Hansestadt Greifswald
Datum: 06.03.2012
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