Loissin

Im Sommer erreicht man das etwa 12 km von Greifswald entfernte Loissin auf gleich vier verschiedene Arten. Entweder man nutzt die Straße in Richtung Wolgast fahrend, durch Ludwigsburg, am Ludwigsburger Schloss vorbei oder man wählt die Personenfähre vom Greifswalder Stadtteil Wieck aus, schnapp sich ein Fahrrad und radelt entlang der Küste und durch Wiesen und Felder oder man das allgemeine Boddenschwimmen beim Fischerfest in Greifswald und überwindet die gut 2,8 km schwimmend.

Wenn der Winter knackig ist und der Greifswalder Bodden friert, ist der Weg über das Eis die kürzeste und schnellste Verbindung zum Fischerdorf Loissin. Einmal angekommen überrascht die Herzlichkeit und Gastlichkeit der kleinen Seelengemeinde. Doch Strandfeste, Bowlingcenter und eine Gastronomie mit Blick auf die Steilküste des Mönchguts (idyllische Halbinsel auf Rügen) sowie der Campingplatz und einige leider wenige Ferienwohnungen und Ferienhäuser in Loissin beleben den das Fischerdorf in regelmäßigen Abständen.

Loissin besitzt einen der wenigen natürlich belassen Strände in Vorpommern und man verlangt anders als im Seebad Eldena keinen Eintritt. Da lohnt sich die Überfahrt und so begegnet man hier am Strand unter Schatten spendenden Bäumen viele junge und junggebliebene Greifswalder mit ihren Familien. Surfer und Kiter erobern immer mehr die sanften Brandungen am Meer, um diesen Wassersport besser zu lernen. Mehrer Vereine nutzen Loissin als Ausflugsziel für Wanderungen oder Familienfesten.

An der Dorfstraße Loissin imponieren die reetgedeckten Fischerhäuschen und Fachwerkhäuser, die zum Teil aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts stammen. Ein Backsteinspeicher und das dahinter liegende 450 ha große Land stammen noch aus der Zeit der Rittergüter.

Text: Katja Elflein