Kaum ein anderer Künstler aus der Geschichte Greifswald erfährt so viel Würdigung wie Caspar David Friedrich. Caspar David Friedrich ist damit der bekannteste Sohn der Stadt Greifswald. Geboren wurde 1774 er als das sechste Kind der Familie Friedrich und lebte bis zum 20. Lebensjahr in der damals schon Universitäts-und Hansestadt Greifswald.
Den Greifswaldern in der damaligen Zeit war die Familie Friedrich aber durch andere Künste bekannt. Die Familie Friedrich besaß ihr Wohnhaus nahe dem Greifswalder Dom und der heutigen Langen Straße. Es war zugleich auch die Seifensiederei der Familie Friedrich. Wenn man in diesem Haus der Arbeit nachging, roch man dieses bereits schon auf dem Marktplatz und das nicht immer zum Vorteil. Das Seifen sieden ist eines der ältesten Handwerksarten in der menschlichen Gesellschaft. Berichten zufolge existierten die Anfänge des Seifensiedens bereits 2500 vor Christus. Erste Werkstätten entstanden im Mittelalter auch erst nur im Mittelmeerraum. Damals wurden die Elemente Pottasche, Kalk und Fett in einem Heißsiedeverfahren verarbeitet. Erst vor etwa 150 bis 170 Jahren entdeckte man das Kaltrührverfahren mit Natron und man begann mit Laugen, Ölen und Duftessenzen zu spielen. Damals wie heute gilt die Seife als Luxusartikel. Jedoch sorgte die Industrialisierung dafür, dass die Seifen, bestehend aus Tensiden und synthetischen Stoffen, doch zu einem Konsumgut wurden.
In Greifswald kann man in der Seifensiederei, im Geburtshaus des Caspar David Friedrich sich die Prozesse des Seifensiedens ansehen. Vereinzelnd bietet das Sozio-Kulturelle Zentrum, welches sich keine 200 Meter vom Geburtshaus Caspar David Friedrich entfernt befindet, Workshops an, wo man sich selbst einmal an das Seifensieden heranwagen kann. Heute befindet sich im Geburtshaus des Caspar David Friedrich das Caspar-David-Friedrich-Zentrum. Es dient zum einem als Museum, wie auch als Informationsstätte. Die Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft, die die Geschichte des größten Sohn Greifswald weiter aufarbeitet, sieht dieses Geburtshaus als eine wunderbare Ergänzung zu den Gemälden im Pommerschen Landesmuseum und den Stationen, die das Leben und das Wirken des Caspar David Friedrich nachempfunden werden kann. Zu den Letzteren gehören auf jeden Fall die Klosterruine Eldena sowie der wunderbare Caspar David Friedrich Blick auf die Stadt Greifswald, der bis heute unverändert scheint.
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