Sie wird stets als letzte genannt, wenn man die drei evangelischen Kirchen Greifswald aufzählt und dennoch gehört die St. Jacobi-Kirche mit zu den Stationen auf der heutigen, inzwischen weltberühmt gewordenen „Europäischen Route der Backsteingotik“.
Die St. Jacobi Kirche in Greifswald ist zugleich zu eine der wichtigsten Pilgerorte auf dem Jacobsweg im Norden Deutschlands. Sie ist die jüngste und zugleich kleinste Kirche in Greifswald. Ihre zarte Erscheinung lässt sie dennoch nicht minderwertig erscheinen. Neben dem Dom und der Marienkirche wird die Jakobi-Kirche gern für Hochzeiten und Events in Greifswald genutzt. Seit 1946 ist die Jacobikirche ein der Austragungsorte für Konzerte auf der Bachwoche in Greifswald.
Die St. Jacobi-Kirche wurde erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhundert errichtet. Die damals noch zweischiffige Kirche besaß keinen Chor. Umbauten zu einer dreischiffigen Kirche mit dem heutigen Gewand des Chors erfolgten erst im 15. Jahrhundert. Ihre Nähe zu den Hauptgebäuden der Universität, den ältesten Häusern Greifswald, dem heutigen Begegnungsstätten des St. Spiritus und dem modern wirkenden Rubenowplatz zählt die Kirche mit zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten in Greifwald.
Ihr gewählter Standort ließ es zu, dass die Jacobi-Kirche fast in einem Atemzug mit der theologischen Fakultät in Greifswald genannt wird. Von den 16 noch erhalten gebliebenen Grabplatten ist eine einem ehemaligen Studenten an der Greifswalder Universität gewidmet. Als Jacobi-Kirche gehören der alte Wetterhahn, der Pilgerstab und Jacobmuschel mit zum sehenswerten Kirchengut.
Für alle, die noch mehr erfahren wollen, lohnt es sich, in einen der Ferienhäuser rund und in Greifswald Urlaub zu machen und sich an einer der schon fast legendären Stadtführungen teilzunehmen.
Text: katja elflein
Quelle: Monumente Publikation der Deutschen Stiftung Denkmalschutz; Gebrannte Grösse Wege zur Backsteingotik; bonn 2002
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