Ähnlich wie in vielen anderen Städte Deutschlands war es die Initiative begabter, talentierter und wissbegieriger Bürger, die am Ende des 14. Jahrhunderts begannen, Universitäten zu gründen.
In Greifswald war es der seit 1449, zusammen mit zwei weiteren Herren, Bürgermeister Rubenow, der mit viel Verhandlungsgeschick und unter Einsatz seines Privatvermögens, an dem damaligen Herzog Wartislaw IX herantrat, mit der Bitte eine Bittschrift für den Bau einer Wirkungsstätte an der ein Generalstudium in Greifswald absolviert werden kann, an den Papst weiterzuleiten. Rom genehmigte am 29. Mai 1456 die Gründung einer Hohen Schule mit den damals üblichen vier Fakultäten und am 17. Oktober des gleichen Jahres wurden die Gründungspapiere in der Jakobikirche unterzeichnet.
Das heutige Hauptgebäude der Universität Greifswald befindet sich in der Domstraße 11. Mit der Gründung der Universität wurde Greifswald das geistige Zentrum im Herzogtum Pommern Wolgast. Das heutige Gebäude ist bereits ein Nachbau. Ursprünglich bestand die Universität aus zwei lang gestreckten Bürgerhäusern. Doch in der Stilform des späten Barocks gewann die Universität Greifswald so viel Aufsehen, das es in der schwedischen Zeit Greifswald als das schönste und bedeutendste Bauwerk in Schweden zählte.
Nicht nur der vorgelagerte Platz besitzt einen wunderbaren Reiz, sondern auch im Inneren werden geschichtliche Ereignisse auf Führungen nachempfunden. Allein das Auditorium maximum war lange Zeit die Bibliothek, dann als Archiv und wird heute als Aula genutzt und wird unter Anfragen und in kleinen Gruppen gern gezeigt.
Außerdem befinden sich das Rektorat sowie die Verwaltungsdienststellen der Universität. Ein Gang über den Innenhof hinterlässt die Einmaligkeit der schlichten Architektur des weißen Hauptgebäudes ganz besonders in den Abendstunden wunderbare Eindrücke. Die Universität ist neben den Kirchen der Stadt Greifswald eine der begehrtesten Sehenswürdigkeiten.
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