Man nennt sie gelegentlich auch die Flaniermeile von Greifswald, doch gemeint wird nicht die Einkaufsstraße, sondern die Wallanlage, welche den Altstadtkern halbmondförmig umschließt.
Treffpunkt für die Studenten
Der Wall ist der grüne Gürtel der Altstadt, spendet Schatten, wird oft als schnelle Abkürzung quer durch die Altstadt genutzt, denn die sanften Erdhügel sind selbstverständlich autofrei und das Fahrradfahren ist erlaubt und so gestaltet sich der Weg vom Universitätshauptgebäude bis zur Mensa als einfach, stressfrei und bequem.
Familienzeit in Greifswald
Familien mit kleinen Kindern fühlen sich hier oft wie im kleinen Paradies. Zwar gibt es keinen offiziellen Spielplatz mehr am Wall, aber jede Menge Platz und Möglichkeiten zu balzen, im Winter zu rodeln, die Hügel an den Seiten hinab und wieder hinaufzuklettern, tausend kleine Entdeckungen am Wegesrand zu machen und im Herbst fallen die Kastanien nur, wenn man endlich, ohne zu fragen, Stöcker in die Äste werfen kann. Die etwas andere Stadtführung durch Greifswald
Touristen und Tagesreisende trifft man hier selten, dabei sind entlang der Wallanlage viele Sehenswürdigkeiten Greifswald aus einer wunderschönen Perspektive zu sehen. Am Fangenturm beginnend, präsentiert sich dem Städteurlauber der Museumshafen und eine maritim wirkende Altstadt-Silhouette. Schon wenige Meter unter den Linden gelaufen ist die Marienkirche Greifswald schnell erreicht. Gegenüber der Mensa beginnt die Einkaufsstraße Greifswald. Alte Speicher und Giebelhäuser im klassizistischen Stil gehören zu den nächsten Entdeckungen. An dieser Stelle gesellen sich der Stadtgraben und die Stadtmauer Greifswald zum Spaziergang. Linker Hand befindet sich das Gymnasium und rechter Hand erhält man nicht nur ein wunderschönes Fotomotiv vom Greifswalder Dom, sondern auch die aus Backsteinen bestehende Rückseite des Pommerschen Landesmuseum.
Schon hinter dem nächsten Hügel reichen wenige Schritte und man erreicht schnellen Schrittes das Caspar-David-Friedrich-Zentrum und nur noch einmal weniger Meter weiter öffnet sich der Blick zum Hauptgebäude der Universität Greifswald. Auf dessen Vorplatz, dem Rubenowplatz herrscht oft reges und dennoch friedvolles Studententreiben.
Der Wall endet unweit des Greifswalder Bahnhofs, vorbei am Gerichtsgebäude der Hansestadt und dem kleinen Tierpark mit großem Park.
Text und Fotos: Katja Elflein
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