Gotthardt Ludwig (Theobul) Kosegarten

Gotthardt Ludwig  Kosegarten Gotthardt Ludwig Kosegarten

Gotthart Ludwig (Theobul) Kosegarten wurde als Sohn eines Pastors am 01.02.1758 in Grevesmühlen in Mecklenburg geboren. Man sagt, dass er seinen Schriftstellernamen Theobul erst im Jahre 1777 angenommen haben soll und dieser Zusatzname soll eine Übertragung seines ersten Vornamens Gotthart ins Griechische darstellen.
Kosegarten lebte bis 1775 im Hause des Vaters, dem Pastor Bernhard Christian Kosegarten, bis er in diesem Jahr ein Studium der Theologie in Greifswald bei den damaligen Professoren Bernhardt Friedrich Quistorp und Georg Brockmann wahrnahm. Dabei wurde sein Studium der Philosophie durch die Vorlesungen bei Johann Christoph Muhrbeck ergänzt und durch Geschichte bei Joh. Georg Möller erweitert. Da sein Vater aber leider nicht immer genug aufbringen konnte, um das Studium zu finanzieren, diente er als Hauslehrer zwischen Wolgast und der Insel Rügen. Im Juli 1781 legte K. im Fach Theologie das Examen an der Universität Greifswald ab und bereits im Sommer 1785 wurde er vom Magistrat in Wolgast zum Rektor der Stadtschule berufen, wo zu seinen Schülern auch Otto Philipp Runge gehörte.
In einigen seiner ersten Briefe beschrieb Kosegarten die Stadt Greifswald noch mit den Worten: „Der Ort dünkte ihn wüst und gothisch“ und es selbst schrieb:

Fern von meinem Vaterland
Fern vom Ort, der mich gebar
Weilt mein Fuß in einem fremden Lande
Wo der Meinen keiner war
Schicksal, Schicksal, welche Schlüsse
Schleudern mich aus dem Land
Über Berg(?) und Tal und Flüsse
An des Rikks veröd´ten Strand

(Quelle: Festschrift zur 500 Jahrfeier der Universität Greifswald, Bd. 1)

Das sollte sich indes doch schnell ändern. Bereits im Jahr 1782 entdeckte er die Schönheit bei der zweiten Tochter des ihm befreundeten Pastors. Catharina Linde heiratet er dann im Herbst 1786 in Greifswald. Auf einem Landsitz in Klein Kiesow bei Greifswald verfasste der Dichter und Theologe Kosegarten zahlreiche Gedichte.

Doch seine Inspiration für seine Werke wie beispielsweise der idyllische Epos „Jucunde“ oder „die Inselfahrt“ oder „sieben Legenden“ holte sich Kosegarten überwiegend auf der Insel Rügen.

Zeitgleich mit seiner Erhebung zum Rektor an einer Wolgaster Schule berufen wurde, wurde Kosegarten von der Philosophischen Fakultät in Bützow (Mecklenburg) zum Magister ernannt. Lange Jahre, bis einschließlich 1808, diente er als Pfarrer in der kleinen Gemeinde in Altenkirchen auf Rügen. In Vitt auf Rügen schrieb Kosegarten als Strandprediger Geschichte. Die Witterungen waren jedoch die Kehrseite der Medaille und so veranlasste er, dass in dem kleinen Fischereihafen Vitt eine Kapelle errichtet wurde, welche übrigens noch heute genutzt wird.

1793 promovierte Kosegarten an der theologischen Fakultät der Universität Rostock und im Jahre 1802 verlieh der schwedische König dem Kosegarten den Titel eines Königlichen Konsistorialrate. Kosegarten kehrte 1808 als Professor für griechische Literatur und Geschichte an die Universität Greifswald zurück und genoss ab 1817 den Ruf als Professor der Theologie an der Universität Rostock. Diese Stellung war verbunden mit dem Pfarramt zu St. Jacobi in Greifswald. Zweimal, 1812 und 1818, war K. Rektor der Universität Greifswald. Im Bereich der theologischen Literatur schätzte er besonders die Schriften Johann Taulers, Philipp Jakob Speners, Gerhard Tersteegens und Madame de la Motte Guyons. Seine Dichtungen entstanden in der Tradition des Homer-Übersetzers Johann Heinrich Voß und zeigen als verspätete Zeugnisse empfindsamer Literatur den Gestus des Genies und erfreuten sich beim Publikum großer Beliebtheit. Die Sammlung von Volksliedern des Gotthard Ludwig Kosegarten wurde ins Schwedische, einige seiner Gedichte ins Englische übersetzt und auch ebenso vertont.

An einem der Gebäudeteile der Universität Greifswald befindet sich eine Gedenktafel, die den Kosegarten als Professor aber nicht als Literat für Greifswald würdigen, deutlich erkennbar, daran, dass der angenommene Künstlername Theobul nicht erwähnt wird.
copyright: Katja Elflein

weiterführende Quellen: wikipedia.de

Foto: zeno.org.... gemeinfreier Abdruck, jedoch sollten Rechte immer geprügt werden

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