Der Greifswalder Dom ist als Kulturdenkmal nationaler Bedeutung anerkannt worden. Diesen Bescheid erhielt die Domgemeinde in Greifswald Ende Februar 2008 vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Damit ist es grundsätzlich möglich, dass der Dom Bundesmittel für die Substanzerhaltung und Restaurierung erhält. Der heutige Baukörper der Greifswalder St. Nikolai-Kirche zählt zu den größten und eindrucksvollsten Sakralbauten der norddeutschen Backsteinarchitekturlandschaft. Sie gehört zur Europäischen Route der Backsteingotik und zur Schwedenstraße. Die zehn Joche zählende, dreischiffige Backsteinbasilika ist im Verlauf ihrer Bau- und Nutzungsgeschichte für Norddeutschland und insbesondere für Pommern zu einem wichtigen sakralen, geistig-kulturellen und architekturgeschichtlich überregional bedeutenden Baukomplex geworden.
Die Taufkirche Caspar David Friedrichs mit ihrer einhundert Meter hohen barocken Turmspitze prägt das mittelalterliche Stadtbild Greifswalds. Im Jahr 1456 ist hier die Universität gegründet worden. Der Dom ist heute Gemeinde-, Universitäts- und Stadtkirche. Zentrale Veranstaltungen der pommerschen evangelischen Kirche finden hier ebenso statt wie kirchenmusikalische Höhepunkte und wissenschaftliche Konferenzen. Die Domgemeinde plant, die unvollendete Restaurierung von 1989 weiterzuführen und dringend notwendige Baumaßnahmen. Für das Jahr 2009 wird sie einen Finanzierungsantrag an den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien stellen.
Text: Matthias Gürtler, Pfarrer im Dom St. Nikolai, Foto: Sabrina Wittkopf-Schade
(aus Greifswald KOMPAKT, Ausgabe 04/2008)
Werbung
Folgen auf Facebook oder Google+