Klimaschutzkonzept Greifswald

Erste Bürgerversammlung zum kommunalen Klimaschutz

Greifswald will den Kohlendioxid-Ausstoß bis 2020 um 14 Prozent im Vergleich zu 2005 senken. Als Basis dient ein Klimaschutzkonzept, das derzeit erarbeitet wird. Doch Klimaschutz geht nicht ohne die Menschen, die in der Stadt leben. Der Oberbürgermeister der Universitäts- und Hansestadt Greifswald lädt darum am Dienstag, dem 20. Oktober, von 18 bis 20 Uhr zur 1. Bürgerversammlung zum Kommunalen Klimaschutz ein.

Bei der öffentlichen Veranstaltung im Bürgerschaftssaal des Rathauses wird zum einen die aktuelle CO2-Bilanz für Greifswald vorgestellt. Zum anderen werden die überraschenden Untersuchungsergebnisse einer Befragung zur Verkehrsmittelwahl der Greifswalder Bevölkerung präsentiert. Dritter Schwerpunkt ist eine Bestandsanalyse der städtischen Verkehrssituation.

Ihre Mitarbeit und Ideen sind gefragt!

Im Anschluss an die Präsentationen können die Greifswalder eigene Ideen einbringen: Wie kann die Stadt noch klimafreundlicher werden? Mit welchen konkreten Problemen haben Radfahrer und Fußgänger in Greifswald zu kämpfen? An welchen Orten sehen sie Handlungsbedarf? Jeder kann mit seinem Engagement aktiv zum Klimaschutz beitragen.


Hintergrund:

Klimaschutzkonzept gibt Handeln vor

Seit Juni wird für Greifswald ein erstes Klimaschutzkonzept erstellt. Es bildet die Grundlage für alle künftigen Klimaschutzaktivitäten innerhalb der Universitäts- und Hansestadt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat dafür knapp 100.000 Euro bewilligt. Mit der Erstellung des Konzeptes, das bis zum kommenden Frühjahr vorliegen soll, wurde das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik beauftragt. Schwerpunkte sind die „Nachhaltige Erzeugung und Nutzung von Energie“ und die „CO2-Minderung im Verkehr“.

Auto, Fahrrad oder zu Fuß – Welche Verkehrsmittel nutzen die Greifswalder?

Im Mai dieses Jahres wurde ein Teil der Greifswalder Bevölkerung befragt, welche Verkehrsmittel sie den Tag über nutzen. Die Ergebnisse dieser repräsentativen Erhebung sollen später helfen, Aktionen zu entwickeln, um noch mehr Menschen zum Umsteigen vom Auto aufs Fahrrad oder den Bus zu bewegen. Hintergrund ist, dass rund ein Drittel des klimaschädigenden Kohlendioxid-Ausstoßes in Greifswald vom Autoverkehr stammt. Die Untersuchung übernahm das Institut für Geografie und Geologie an der hiesigen Universität. Die Fragenbögen wurden an 2.500 Greifswalderinnen und Greifswalder verschickt, die zuvor beliebig über das Melderegister ausgewählt worden waren. 1036 Personen aus 505 Haushalten schickten die Unterlagen ausgefüllt zurück, das ist eine Quote von knapp 22 Prozent. Die Daten fließen in das neue Klimaschutzkonzept für Greifswald ein. Außerdem sind sie die Basis für die Weiterentwicklung des Radwegekonzeptes. Die Ergebnisse bilden nicht eine fundierte Datengrundlage, sondern sind auch eine kompetente Handlungsrichtlinie für die Entscheidungsträger der Stadt, um die Infrastruktur für den Radverkehr zu verbessern.

Was fällt auf an der Greifswalder Verkehrssituation?

Seit Juni dieses Jahres ist das Dresdner Planungsbüro Dr. Hunger Stadt Verkehr Umwelt dabei, eine Bestandsanalyse der Greifswalder Verkehrssituation vorzunehmen. Neben vorhandenen Daten gehen dort auch die Ergebnisse von Gesprächen und Erkundungen vor Ort ein. Die ersten Einschätzungen aus Sicht der renommierten Verkehrsplaner werden vorgestellt. Die Analyse ist Grundlage für die Maßnahmenvorschläge des Planungsbüros zur klimafreundlichen Stadt- und Verkehrsgestaltung. Diese Vorschläge werden auf einer zweiten Bürgerversammlung im Dezember öffentlich präsentiert und diskutiert.

Weitere Aktivitäten Greifswald in Sachen Klimaschutz:

Grundlage bilden Beschlüsse der Bürgerschaft:
- 2005 erste CO2-Bilanz der Stadt Greifswald
- 2008 1. Kommunale Klimakonferenz
- 2008 Gründung des Klimaschutzbündnisses Greifswald 2020 mit den Partnern Stadtwerke Greifswald, der Greifswalder Universität, dem Universitätsklinikum, den Greifswalder Wohnungsunternehmen
- 2009 Beitritt zur europäischen Initiative „Konvent der Bürgermeister“ und die Verpflichtung, bis 2020 die lokalen CO2-Emissionen um mehr als 20% zu reduzieren.

Foto: Text: Pressestelle der Universitäts-und Hansestadt Greifswald

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