Greifswald, 21.09.2009 Mehr Geld vom Land für Umbau der alten Post zum neuen Verwaltungsstandort
Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern fördert den Umbau des Historischen Postkomplexes zum neuen Verwaltungsgebäude mit einer zusätzlichen Finanzspritze. Innenminister Lorenz Caffier übergab gestern einen Bescheid über so genannte Sonderbedarfszuweisung in Höhe von einer Million Euro. Der Umbau gehört zu den großen Bauprojekten der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Zusätzlich zum vorhandenen Altbau werden Neubauten im Bereich der Rakower Straße, im jetzigen Posthof und in der Fleischerstraße errichtet. Das gesamte Areal soll 2011 fertig gestellt sein.
Der Ankauf des Komplexes wird zu 100 Prozent aus Städtebaufördermitteln finanziert. Die Sanierung der Altbauten wird zu 75 Prozent aus Städtebaufördermitteln gefördert, die Errichtung der Neubauten zu 50 Prozent. Hinzu kommen nun noch eine Million Euro über Sonderbedarfszuweisungen. Wie Bausenator Reinhard Arenskrieger erläuterte, belaufen sich die Gesamtkosten einschließlich des Ankaufs nach derzeitigem Planungstand auf 10,3 Millionen Euro. Der Eigenanteil der Stadt läge derzeit bei 4,5 Millionen Euro.
Mit der Zentralisierung werden Verwaltungsstandorte aufgegeben, die bisher über das gesamte Stadtgebiet verteilt waren. Dazu gehören unter anderem das Gesundheitsamt in der Stralsunder Straße, das Ordnungsamt in der Spiegelsdorfer Wende, das Stadtbauamt, das Tiefbauamt sowie das Immobilienverwaltungsamt in der Gustebiner Wende sowie die Stadtkasse am Gorzberg. Voraussichtlich 250 Mitarbeiter werden am Historischen Markt ihren Arbeitsplatz haben. Sämtliche Dienststellen sind dann über Aufzüge auch für Behinderte barrierefrei erreichbar.
Durch die zentrale Unterbringung spart die Stadt Mieten sowie Betriebs- und Bewirtschaftungskosten von jährlich rund 500.000 Euro. Mit den Einsparungen kann der Eigenanteil der Stadt in rund 10 Jahren vollständig refinanziert werden
Innerhalb des neuen Verwaltungsstandortes soll ein neues Bürokonzept umgesetzt werden. Wie Reinhard Arenskrieger erläuterte, sieht das „open space Büro“ eine bürger- und mitarbeiterfreundliche, offene und transparente Anordnung der einzelnen Arbeitsplätze vor, die durch Büromöbel mit Sichtschutz- und Schallschutzelementen voneinander getrennt sind. Wo es aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes oder des Datenschutzes nicht nötig ist, soll auf Trennwände, Flure und Türen verzichtet werden. Sensible Bereiche, wie beispielsweise das Gesundheitsamt, werden aber auch weiterhin als klassische Bürovariante bzw. Ärztezimmer erhalten bleiben.
Pressestelle der Universitäts-und Hansestadt Greifswald
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