(Greifswald) Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald ist bekannt für ihr vielfältiges Engagement für Demokratie und Toleranz. Unter dem Motto „Greifswald ist bunt und weltoffen“ wurden in den vergangenen Jahren viele Menschen aktiv – egal ob Jung oder Alt. Nun hatte das Greifswalder Aktionsbündnis für Demokratie und Toleranz die Idee, ein Malbuch zu entwerfen, das schon den Jüngsten die Möglichkeit bietet, sich kindgerecht mit den Themen Menschenwürde, Gerechtigkeit und Vielfalt auseinanderzusetzen. Studenten des Caspar-David-Friedrich-Instituts griffen diese Idee auf und gaben ihr „Gestalt“.
Heute probierten 16 Vorschulkinder der Kindertagesstätte „A.S. Makarenko“ dieses Malbuch aus und füllten die Seiten mit Leben. Eine Einführung dazu erhielten sie von Marcus Schramm, dem künstlerischen Mitarbeiter im CDF-Institut. Er hatte gemeinsam mit fünf anderen Studenten das Malbuch entworfen. „Es ging uns nicht darum, den Kindern fertige Bilder zum Auszumalen anzubieten, sondern das kreative Denken zu fördern.“, erklärt Studentin Tabea Troschke. „Jeder hat einen anderen Blick auf die Welt. Wir bieten den Kindern darum nur kleine Motive und Skizzen an, die sie weiterdenken und weiterentwickeln können.“
Die Koordinatorin des Präventionsrates, Dr. Christine Dembski, die das Projekt maßgeblich beförderte, ist überzeugt: „Wenn wir starke Jugendliche haben wollen, brauchen wir starke Kinder. Schon mit den Kleinsten kann man darüber reden, was gerecht oder ungerecht ist und wie man einen Streit schlichtet.“ Das Malheft wurde inzwischen an alle kommunalen Kindertagesstätten und Grundschulen sowie einige freie Träger verschickt. Wer darüber hinaus noch Interesse an den Malbüchern hat, kann sich im Rathaus bei der Koordinatorin des Präventionsrates melden.
Der Greifswalder Aktionsplan für Demokratie und Toleranz ist ein Bündnis von Greifswalder Bürgerinnen und Bürger. Er wurde 2008 gegründet. Ziel ist es, gemeinsam zu überlegen, was in Greifswald und der Region für ein demokratisches, friedvolles Miteinander gegen Rechtsextremismus und Rassismus getan werden kann. Beispiele sind die Fotoaktion „Farw bekennen – vörwards kieken“, der Postkartenaufruf „Greifswald ist bunt und weltoffen“, an dem sich auch Greifswalder Kindergärten beteiligten oder der Filmwettbewerb „Greifswald zeigt Gesicht – und eins davon bist Du“, der sich vor allem an Heranwachsende richtete.
Text: Universitäts- und Hansestadt Greifswald
Datum: 23.02.2012
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