Es erstaunt immer wieder, wie sich die kleine Insel Riems immer und immer wieder ins Gedächtnis ruft und obwohl sie bereits 13 km von den Toren Greifswald liegt, gehört sie dennoch zur Stadt Greifswald.
Die Insel Riems ist rund 0,28 km² groß und schmiegt sich an die Gristower Wieck an, welche ein Teil des Greifswalder Boddens darstellt, ähnliche wie die Dänische Wieck im Greifswalder Stadtteil Eldena.
Lange Zeit wurde die Insel Riems ausschließlich als Weideland genutzt und war vollkommen unbewohnt. Erst am Anfang des 19. Jahrhunderts begann man das Land auch zu bewohnen und sollte ab dem Jahre 1888 eine einmalige Geschichte der Virologie schreiben, die bis heute mit Weltberühmtheit weitergeschrieben wird.
Die Geschichte der Virologie begann eigentlich direkt in Greifswald und wurde erst im Jahre 1907 als erstes virologisches Forschungsinstitut für Tierseuchenbekämpfung auf die Insel Riems verlegt werden. Gegründet wurde dieses Institut von Friedrich Loeffler, dessen Namen das Institut auf Riems seit 1952 auch trägt. Im Verlaufe der Jahre entwickelte sich der Stadtort und erhielt in der intensivsten Bauzeit von 1925 bis 1927 zahlreiche Labore, Großstallungen, Schlachthäuser und sogar Kasinos, Wohnungen, später Garagen und Seilbahnen zum Festland. Noch etwas später eroberte man das Festland, integrierte Riemser Ort und die Insel Koos und ist heute eine „Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere“.
Wanderer und Vogelkundler nutzen diesen eingemeindeten Greifswalder Stadtteil Riemserort gerne auch als Ausflugsziel. Ob mit dem Rad entlang der Ostseeradwanderwege. Von hier kann man auf wunderbare Art eine der größten Möwen Bruststätten im Norden Deutschlands beobachten. Diese siedelten sich bevorzugt auf den drei vorgelagerten Inseln Große und Kleine Werder sowie auf der Reffbrink innerhalb der Gristower Wiek an.
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