Die Fährverbindungen zwischen den Inseln Usedom und Wollin in Swinemünde haben eine lange Tradition. Auch wenn man das „Fährmann, hol über“ schon lange nicht mehr am Ufer der Swine hört, ist bei allem Fortschritt eines aus den Anfängen des Fährverkehrs im 12. Jahrhundert geblieben: die wichtige Arbeit der Fährmänner.

Während sie einst auf primitiven Untersätzen Menschen und Material zwischen Ost- und Westufer der Swine in Swinemünde transportierten, stehen sie heute auf den Leitständen moderner Fähren. Sie gewährleisten mit ihren schwimmenden Brücken im Zentrum Swinemündes und bei Kaseburg rund um die Uhr den sicheren Transport von Menschen, Fahrzeugen und Gütern über die Swine. Bisher transportierten die Fähren schätzungsweise 2 Millionen Fahrzeuge und mehrere Millionen Passagiere im Jahr. Diese Zahlen dürften seit dem Beitritt Polens zum Schengen-Abkommen allerdings bald Geschichte sein, denn schon jetzt stehen immer mehr Deutsche mit ihren Autos an den Fähranlegern. Bis zu den Städten wie Kolberg, Stettin oder auch Danzig ist es auf den recht gut ausgebauten Straßen nur ein Sprung. Die Fähren im Zentrum mit dem Namen „Bielik“ nutzten bis Oktober 2007 vor allem die Swinemünder, um zu Fuß oder mit dem PKW zur Arbeit auf dem jeweils anderen Ufer zu gelangen.

Seitdem diese beiden im 20-Minuten-Takt verkehrenden Fähren aber für alle freigegeben sind, kann es schon einmal zu längeren Wartezeiten kommen. Die beiden Fähren bei Kaseburg, sie tragen den Namen „Karsibór“, verkehren im 30-Minuten-Takt. Hier trifft man allerdings auch auf LKW und Busse, die die Stadtfähren nicht benutzen dürfen. Von den insgesamt acht Fähren des stadteigenen Betriebes verkehren an jedem Fähranleger jeweils nur zwei, was die Lust am Reisen spätestens mit Beginn der Sommersaison etwas dämpfen könnte. Wer aus Richtung Greifswald kommt, sollte am zweckmäßigsten die Grenze bei Garz passieren, denn bevor man ins Stadtzentrum kommt, zeigt ein Hinweisschild den Weg zur Fähre Kaseburg.

Wer kann, sollte die Anreise in Hauptverkehrszeiten vermeiden und am besten diese Fähre benutzen. Übrigens: Die Benutzung der Swinemünder Fähren ist kostenlos und – seit vielen Jahren legen die unentbehrlichen „Bieliks“ und „Karsibórs“ millimetergenau und unfallfrei an. Ein letzter Tipp: Etwas Geduld mitbringen, dafür warten interessante touristische Ziele und freundliche Gastgeber östlich der Swine auf ihre Besucher.

Text: Gerhard Buchheister
(aus Greifswald KOMPAKT, Ausgabe 3/2008)

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